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Moderne Elektro-Flitzer für mehr Moblität in der Stadt

eTrottinettes zum Mieten kurven bereits in Basel, Zürich und Winterthur

In verschiedenen Schweizer Städten sind die Miet-Trotinettes auf dem Vormarsch. Das Konzept der modernen Elektro-Flitzer: App des Anbieters auf das Telefon laden, anmelden, E-Trotti entsperren und losfahren. In Zürich, Basel und Winterthur kurven sie bereits herum. Andere Städte ziehen wohl bald nach. Für den TCS der richtige Zeitpunkt die E-Flitzer der fünf bisher auf dem Schweizer Markt vertretenen Anbieter genau unter die Lupe zu nehmen und zu bewerten.

Der TCS hat das Gesamtkonzept und die Fahrzeuge der Anbieter Circ, Lime, Tier, Bird und Voi in den drei Schweizer Städten Basel, Zürich und Winterthur auf Herz und Nieren geprüft. Der umfangreiche Stichproben-Test beurteilt anhand von über 20 Kriterien die Sicherheit der E-Flitzer, deren Zustand und Fahrbarkeit wie auch die Funktionalität der jeweiligen Apps. Ebenso wurden die Preise verglichen und die Frage geklärt, ob die modernen E-Flitzer eine echte Alternative zu den bestehenden Verkehrsmöglichkeiten bieten. Alle fünf Angebote wurden abschliessend mit einer Skala von 1 (nicht empfehlenswert) bis 5 (hervorragend) Sternen bewertet.

Eine Alternative zu den üblichen Fahrzeugen

  • Die E-Trottinettes können eine echte Alternative zu den bestehenden Verkehrsmöglichkeiten sein, vor allem dann, wenn der öffentliche Verkehr ruht oder man schlecht erschlossene Quartiere erreichen will. Bei guten Strassenverhältnissen kommt man mit den Elektro-Flitzern gut und sicher voran, immer unter der Voraussetzung, dass der Fahrer mit dem Fahrzeug umzugehen weiss. Bei Regen, holprigen Strassen (z.B Kopfsteinpflaster) oder dem Überqueren von Tramschienen kann es hingegen schnell gefährlich werden. Der TCS empfiehlt deshalb bei jeder Fahrt das Tragen eines Helmes.
  • Preislich können die E-Trottinettes nicht mit dem öffentlichen Verkehr mithalten, sind aber günstiger als ein Taxi.
  • Alle E-Trottinettes vermochten beim Reichweitentest (10km) und beim Steigungstest (12%) zu überzeugen.
  • Die Apps aller Anbieter waren verständlich und gut bedienbar. Grundsätzlich sollte jedoch jeder Vermieter mehr auf die Schweizer Gesetzgebung (z.B. wo darf man fahren) eingehen und sie bildhaft darstellen und dem Nutzer regelmässig in Erinnerung rufen.

Gesetzliche Vorschriften von E-Trottis

Testsieger: Sehr empfehlenswert

Elektrische Trottinette vermehren sich auf dem Markt – bei manchmal grossen Unterschieden hinsichtlich Bedienungssicherheit und Fahrkomfort. Zusammen mit den Konsumentenschutz-Magazinen Kassensturz und A Bon Entendeur hat der TCS sieben Modelle auf ihre Sicherheit und technischen Eigenschaften sowie Ergonomie und Qualität geprüft. Bei E-Scootern dürfen Vorder- und Rückbremse, Warnton sowie Vorder- und Rücklicht nicht fehlen. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 20 km/h, die maximale Motorleistung 0.5 kW. E-Roller fahren darf, wer mindestens 14 Jahre alt ist und den M-Fahrausweis besitzt; ab 16 braucht es dann keinen Ausweis mehr.

Kaufkriterien

Vor dem Kauf eines elektrischen Trottinetts sollte man sich fragen, wie regelmässig und unter welchen Umständen es genutzt werden soll. Ein zentraler Faktor ist das Gewicht. Muss das Fahrzeug oft getragen werden, etwa bei gleichzeitiger ÖV-Nutzung, ist ein leichtes, faltbares Modell vorteilhaft. Die Batterie ist ein weiteres Kriterium. E-Scooter haben eine Leistungsstärke zwischen 150 und 500 Watt. Geht es oft bergauf, liegt man mit einem stärkeren Motor besser. Und betragen Hin- und Rückfahrt zusammen mehr als 15 Kilometer, sollte auch die Reichweite geprüft werden.

Weitere Hinweise und Quellen

Von Lous A. Venetz

Dipl. Ing. FH in Systemtechnik
Freier Fachjournalist BR (VIF, SFJ)

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