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Fester H₂-Speicher – die Lösung für den Campus

ETH Zürich verwendet eine reversible Methode, um Wasserstoff H₂ sicher und langfristig zu speichern.

Bis 2050 soll Photovoltaik über 40 Prozent des Schweizer Strombedarfs decken. Doch Solarstrom fliesst nicht immer dann, wenn man ihn braucht: Im Sommer gibt es zu viel davon und im Winter, wenn die Sonne seltener scheint und Wärmepumpen auf Hochtouren laufen, zu wenig. Gemäss der Energiestrategie des Bundes will die Schweiz die Winterstromlücke mit einer Kombination aus Importen, Wind- und Wasserkraft sowie durch alpine Solaranlagen und Gaskraftwerke schliessen.

Eine Möglichkeit, den Anteil der Importe und von Gaskraftwerken im Winter möglichst klein zu halten, ist die Produktion von Wasserstoff aus günstigem Solarstrom im Sommer, der dann im Winter verstromt werden könnte. Doch Wasserstoff ist hochentzündlich, extrem flüchtig und macht viele Materialien spröde. Um das Gas vom Sommer bis in den Winter zu speichern, sind spezielle Druckbehälter und Kühltechniken erforderlich. Diese benötigen viel Energie und der Bau der Speicheranlagen ist aufgrund der vielen Sicherheitsvorkehrungen sehr teuer. Zudem sind Wasserstofftanks nie ganz dicht, was die Umwelt belastet und zusätzliche Kosten verursacht.

Wendelin Stark, ETH-Professor für funktionale Materialien am Departement Chemie und Angewandte Biowissenschaften, haben nun eine neue Speichertechnik entwickelt, um Wasserstoff saisonal zu speichern. Diese Art der Speicherung ist viel sicherer und günstiger als bestehende Lösungen. Dazu nutzen die Forschenden eine bekannte Technologie und das vierthäufigste Element der Erde: Eisen.

Fig. 1 (a) Mismatch between the annual PV production and electricity demand in Switzerland in 2017. The production and demand are both normalized to their annual average values, corresponding to a future situation where production and demand are equal (100% on the horizontal axis in b). (b) Self-sufficiency in winter (defined as the time duration that solar PV and storage could cover the electricity need from Dec to Feb) as a function of installed PV capacity. Three cases are presented: no storage; with day–night storage (e.g. batteries in households); and with both day–night and seasonal storage (detailed calculation in ESI Notes 2–3). (c and d) Schematic representation of iron-based seasonal energy storage. => Safe seasonal energy and hydrogen storage in a 1 : 10 single-household-sized pilot reactor based on the steam-iron process.
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Flüssiger H₂-Speicher – die Lösung für die H₂-Gesellschaft

Hydrogenious wurde 2018 nominiert für den deutschen Zukunftspreis

Und nun erhält Hydrogenious Technologies GmbH 72,5 Mio. € für H₂-Wasserstoff-Verfahren

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Grüner Wasserstoff gilt als ein Hoffnungsträger bei der Energiewende. Die Erlanger Firma Hydrogenious will große Mengen grünen Wasserstoff über vorhandene Pipelines transportieren. Das Projekt wird mit einer zweistelligen Millionensumme gefördert.
© Bayerischer Rundfunk 2024

Transport und Lagerung von Wasserstoff sind eine Herausforderung, da er sich leicht verflüchtigt und explosiv ist. Ein Erlanger Unternehmen hat ein relativ günstiges und sicheres Verfahren entwickelt. Nun gibt es Geld vom Deutschen Bund und dem Freistaat Bayern.

72,5 Millionen Euro hat das Erlanger Unternehmen Hydrogenious LOHC (Liquid Organic Hydrogen Carrier) vom Deutschen Bund und Freistaat Bayern bekommen. Der Bund übernimmt 70 Prozent der Mittel, der Freistaat Bayern 30 Prozent. Mit dem Geld soll ein Zentrum im bayerischen Donauraum gebaut werden, bei dem die Industrie mit grünem Wasserstoff versorgt wird. Weitere Infos: siehe Link.

Weitere Hinweise und Quellen

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Blue Brain Project «Neuron_Reduce» der Uni Jerusalem und der ETH Lausanne

Ein Werkzeug zur Berechnung komplexer Neuronenmodelle

Oren Amsalem, Neurobiologist at the HUJI

Wissenschaftler der Hebräischen Universität Jerusalem und des EPFL Blue Brain Project haben «Neuron_Reduce» entwickelt, ein neues Berechnungswerkzeug, mit dem die Wissenschaft komplexe Neuronenmodelle jedes Zelltyps auf einfache Weise vereinfachen und gleichzeitig die Input-Output-Eigenschaften erhalten kann. Gleichzeitig wird die Laufzeit der Simulation deutlich reduziert.

Detaillierte Neuronenmodelle, die aus Tausenden von Synapsen bestehen, sind der Schlüssel zum Verständnis der rechnerischen Eigenschaften einzelner Neuronen und großer neuronaler Netzwerke sowie zur Interpretation experimenteller Ergebnisse. Simulationen dieser Modelle sind jedoch rechenintensiv (unter Verwendung vieler Rechenstunden), was ihre Nützlichkeit erheblich verringert. Zum ersten Mal haben Wissenschaftler der Hebrew University of Jerusalem und des EPFL Blue Brain Project einen einzigartigen analytischen Ansatz für die Herausforderung formuliert, die Komplexität von Neuronenmodellen zu reduzieren und dabei ihre wichtigsten Eingabe- / Ausgabefunktionen und ihre Rechenfähigkeiten beizubehalten.

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MWC 2019 Barcelona – Intelligent Connectivity

5G-Sicherheit für das neue industrielle Zeitalter

file:///C:/Users/laven/OneDrive/Downloads/Ericsson-wp-Case-Study-Final-5G-security-for-transformed-industries.pdf
5G-Security: Five properties that contribute to the trustworthiness of the 5G system

In fast jeder Branche findet eine digitale Transformation statt, die das Potenzial hat, die Arbeitsweise zu stören und zu verändern. Die drahtlose Konnektivität steht im Mittelpunkt dieser technologischen Entwicklung. Digitale Transformation bedeutet, dass nicht nur IT, Office-Tools und Verwaltungssysteme transformiert werden. Neue Geschäftsmöglichkeiten zeichnen sich ab – sowohl für diejenigen, die traditionell an der Wertschöpfungskette beteiligt waren, wie etwa Telekommunikationsbetreiber, als auch für Neuankömmlinge aus anderen Branchen. Diese branchenübergreifende Umgestaltung hat zu der Notwendigkeit geführt, das Konzept der drahtlosen Konnektivität für die fünfte Generation der Mobilfunktechnologie (5G) weiterzuentwickeln, einschließlich neuer Methoden zur Definition der Leistungsüberwachung und -sicherung sowie der Servicequalität, der Benutzererfahrung und der Sicherheit. Im Gegensatz zu früheren Generationen der drahtlosen Kommunikation bietet 5G spezifische Funktionen nicht nur für Verbraucher, sondern auch für verschiedene Branchen und die Gesellschaft im Allgemeinen, wodurch das Potenzial des Industrial Internet of Things (IoT) und von Industrie 4.0 freigesetzt wird. Das IIoT bringt neue Aspekte mit sich, wie Sicherheit, Sicherheit und Robustheit von Cyber-Physical-Systemen.

https://www.mobileworldlive.com/
Watching Mobile World Live TV
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Heftige Kritik an 5G fordern Stopp den Giganten

Gesundheitsschäden, Überwachung, mehr Konsum, mehr Klimaschäden

Die Erklärung von Nikosia zu elektromagnetischen Feldern / hochfrequenter Strahlung (EMF/RF) wurde am 11. November 2017 unterzeichnet.

In der Erklärung von Nikosia fordern die ‚Zyprische Ärztekammer‘, die ‚Österreichische Ärztekammer‘, die ‚Ärztekammer für Wien‘, sowie das ‚Zyprische Nationale Komitee für Umwelt und Kindergesundheit‘ gemeinsam den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Handystrahlung, sowie das Verbot von WLAN an KiTas und Schulen. Um Daten aller Kommunikations- und Lebensvorgänge zu erfassen, sollen in Europa Hunderttausende 5G-Mobilfunk-Sendeanlagen gebaut werden. In Gemeinden könnte alle 100 m ein 5G-Sender installiert werden – für die Pläne der Autokonzerne zum autonomen Fahren, für die Erfassung Millionen neuer Haushaltsgeräte des Internets der Dinge (IoT). Die Umwelt wird in einem Meer künstlicher, gesundheitsschädlicher elektromagnetischer Felder ertränkt.

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World Economic Forum 2019 in Davos

Globalisierung 4.0: Modell der globalen Architektur Industrie 4.0

Das WEF ist zu einem jährlichen Summit geworden und fand im Jahr 2019 von 22. bis 25, Januar statt. Der Summit wollte den Stand der Dinge in unserer Welt analysieren, wollte aber auch eine Agenda vorgeben, um vor allem die Zukunft zu gestalten. Es gab fünf Charakteristiken, die das WEF in Davos auszeichneten: der Einbezug aller Interessensgruppen und Disziplinen, die multinationale Globalität, die Vorwärtsorientierung und die Zweckorientierung. Professor Schwab erklärte die Ziele des WEF in der Pressekonferenz vom 15. Januar 2019:

Wir müssen unsere Natur schützen, denn wir überleben nicht ohne sie

Image: REUTERS/Radu Sigheti
Wild places, and the creatures they sustain, enrich us in ways that might surprise you.
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Die App Travel Safety informiert und schützt proaktiv

Kostenlose TCS-App für iOS- und Android-Geräte für Hilfe und Rat

https://www.tcs.ch/de/camping-reisen/reiseinformationen/travelsafety.php
Erhöhte Beobachtung in Gefahrensituationen

Vulkanausbruch auf Hawaii, Anschlag in Europa, Unruhen in Asien: Auf Reisen kann viel geschehen, besonders im Ausland. Und wenn etwas passiert, ist schnelle Information und Hilfe gefragt. Mit Travel Safety kann man sich Hilfe und Rat von Experten in der Einsatzzentrale des Touring Club der Schweiz (TCS) holen. Über ein Smartphone wird der Anwender im Ausland proaktiv und umgehend über relevante Ereignisse in seiner Nähe informiert und erhält Ratschläge zur Wahrung seiner Sicherheit. Travel Safety steht kostenlos in der TCS-App zur Verfügung. Mit der Point-of-Interest-Funktion wissen Sie jederzeit wo sich im Fall der Fälle Hilfe vor Ort befindet.

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Meilensteine der Rechentechnik – neue Bände

Herbert Bruderer ist ETH-Dozent i.R. und Preisträger zahlreicher Informatik-Bücher

Digital - Computer-Geschichte: Die vergessenen Rechenmaschinen - Radio SRF 3 - SRF
Herbert Bruderer ist Dozent i.R. am Departement für Informatik der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich und Technikhistoriker. Er hat zahlreiche Bücher zur Informatik verfasst und ist mehrfacher Preisträger.

Das preisgekrönte Werk «Meilensteine der Rechentechnik» liegt in der zweiten, völlig neu bearbeiteten und stark erweiterten Auflage vor. Die beiden Bände, die rund 1600 Seiten umfassen, sind ein Gesamtwerk, lassen sich aber auch einzeln nutzen. Diese Schrift behandelt sowohl analoge wie digitale Geräte und geht auf benachbarte Bereiche wie Automatenbau (z.B. Figuren- und Musikautomaten) sowie wissenschaftliche Instrumente (z.B. Himmelskunde, Vermessungswesen, Uhrmacherkunst) ein. Gestreift werden zudem frühe Schreibmaschinen und programmgesteuerte mechanische Webstühle.

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Noch sind Remote-Apps für Autos zu unsicher

Der TCS und seine Partnerclubs unterzogen Remote-Apps einem Penetrationstest

Remote-Apps für Fahrzeuge liegen im Trend. Dank ihnen können auf Smartphones und Tablets informative Fahrzeugdaten wie Kilometerstand, Tankfüllstand, Serviceintervalle, Reifendruck in Echtzeit ausgelesen werden.

Mit Hilfe solcher Applikationen (Apps) kann jedoch auch ein Fahrzeug gesteuert werden. Dazu zählen unter anderem das Ver- und Entriegeln des Fahrzeuges sowie das Schliessen und Öffnen der Fenster. Solche Funktionen sind zwar komfortabel, können jedoch Kriminelle auf den Plan rufen. Die IT-Sicherheit ist somit entscheidend. Der Touring Club der Schweiz (TCS) und seine Partnerclubs unterzogen daher Remote-Apps von  BMW, VW und Renault) einem sogenannten Penetrationstest.

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Neuromorphe Hardware soll unserem Gehirn näher kommen

Deep Learning und auf künstliche Intelligenz (KI) spezialisierte Chips sind erst der Anfang

http://www.cs.manchester.ac.uk/about-us/staffspotlights/steve-furber/
Steve Furber: «Students should leave here bursting with enthusiasm for the subject and with ideas that will transform the world over coming decades, with capabilities that are greatly in demand with prospective employers and PhD supervisors.»

Die zur Zeit erfolgreichsten tiefen, neuronalen Netze folgen den Prinzipien biologischer Nervensysteme. Deren Neuronen empfangen Signale über Synapsen, verrechnen sie und schicken das Resultat an andere Neuronen. Sie sind in Schichten aufgebaut und sie lernen, indem sie die Effizienz verändern, mit der die Synapsen Impulse übertragen. Neuronale Netze sind aber immer noch ganz einfache Abbilder dessen, was Neurowissenschaftler in Gehirnen beobachten. Denn Gehirne sind wesentlich stärker vernetzt und sie schicken Impulse zwischen ihren Schichten hin und her. Echte Neuronen sind zudem keine eindimensionalen Integrationseinheiten sondern räumlich ausgedehnte Nervenzellen mit Ästen voller Synapsen. Und sie arbeiten nicht digital und  integrieren Informationen analog.